L’Arche de Babel (Die Arche Babels)

Dieser Film feierte Fernsehpremiere am 8. Mai 2010. Ja, genau an dem Tag, an dem Deutschland 1945 offiziell kapituliert hat. Der Films spielt am Anfang des 2. Weltkriegs. Es geht aber nicht nur um den 2. Weltkrieg. Im Film wird auch schon über das Europa danach diskutiert. Der Film spielt in den französisch-italienischen Alpen, in einem französischen Bunker. Gedreht wurde in einem Originalbunker, der für die Dreharbeiten oberflächlich restauriert wurde.
Mit dem bei diesem Film verdienten Geld habe ich parisk! produziert. Der Produzent, Thierry Aflalou, hat mir für meine Dreharbeiten sogar die Kamera geliehen, die fürs Making Of der Arche verwendet wurde.

Anbei ein paar Fotos der Dreharbeiten in den Alpen:

Ein kurzer Clip vom Making Of:

La Maison de Nina (Ninas Haus)

Jeremias sur le tournage de "La Maison de Nina"

La Maison de Nina war ein wichtiger Film für mich. Die Rolle von Shmelke, einem jungen osteuropäischen Juden, der sich mit gleichaltrigen Überlebenden nach dem Krieg in einem französischen Waisenhaus wiederfindet, war eine kleine, aber mit Emotionen geladene, und vor allem meine erste „richtige“ Filmrolle.
Der fertige Film entsprach nicht wirklich den Erwartungen der Beteiligten, was durchaus verständlich ist, wenn man die Produktionsgeschichte kennt. Es sollte der letzte Film von Richard Dembo werden. Richard Dembo hat letztendlich nur drei Filme gedreht. Sein erster, Gefährliche Züge, war sehr erfolgreich und brachte ihm unter anderem den Oscar für den besten ausländischen Film ein. Sein zweiter Film war relativ teuer und vorsichtig ausgedrückt, kein wirklicher Kassenschlager. Danach brauchte Richard Dembo Jahre, um seinen dritten Film finanzieren zu können.
La Maison de Nina hätte in der Hinsicht das Comeback des Filmemachers werden sollen. Der plötzliche Tod Dembos, noch vor dem Ende des Rohschnitts, brachte die Post-Produktion des Films zwischenzeitlich zum Stillstand. Der Film wurde mit Hilfe aller Beteiligten in die Kinos gebracht, aber seine Vision dieses Films konnte Dembo nie auf die Leinwand bringen.

Trotz der dramatischen Umstände behalte ich die Dreharbeiten noch heute in guter Erinnerung. Ich habe viele neue Kollegen kennengelernt, mit denen ich für einige noch heute befreundet bin. Es hat mir damals auch wahnsinniges Vergnügen bereitet, die Techniker mit meinen Fragen zu nerven. Dieser Film war für mich ein sehr gut bezahltes Praktikum.

Der Trailer zum Film (auf französisch):